Saskia Wagner

EINE REISE BIS NACH BERLIN

Saskia Wagner

Saskia Wagner lebt und liebt Handball seit ihrer Kindheit. Aufge­wach­sen in der Halle, während ihre Mutter in der 2. Liga für den VfL Sindel­fin­gen spielte, wurde sie früh vom Handball­fie­ber erfasst. Schon als Jugend­li­che zeich­nete sich Saskia durch ihren unbän­di­gen Ehrgeiz und ihren Willen aus, sich immer weiter zu verbes­sern. Ihre ersten Schritte machte sie in Remshal­den und bei der SG Leonberg/Eltingen, wo sie oft in höheren Alters­klas­sen einge­setzt wurde und schnell zur zentra­len Spiele­rin avancierte. Der Wechsel in die 3. Liga zur TuS Metzin­gen war der nächste logische Schritt in ihrer Karriere, bevor sie sich in der 2. Bundes­liga bei der TG Nürtin­gen weiter­ent­wi­ckelte. Von 2021 bis 2025 trug Saskia das Trikot des 1. FSV Mainz 05, wo sie als Spiel­füh­re­rin eine wichtige Rolle spielte. Ihre Diszi­plin, ihr unermüd­li­cher Einsatz und ihre Liebe zum Spiel machen sie zur Führungs­per­sön­lich­keit auf und neben dem Platz. Beson­ders beein­dru­ckend ist, wie Saskia nach Verlet­zun­gen immer wieder stärker zurück­kommt, was sie zu einem echten Vorbild für alle Handbal­le­rin­nen macht, die ihre Ziele verfol­gen. Zur Saison 2025/26 wechselt Sasse zu den Spree­füx­xen Berlin und damit zu einem der renom­mier­tes­ten Vereine Deutsch­lands. Wir sind sicher, dass sie sich auch dort mit Ihrer Persön­lich­keit schnell integrie­ren und ihren sport­li­chen Weg erfolg­reich fortset­zen wird.

Facts:
Name: Saskia Wagner
Jahrgang: 1997
Größe: 170cm
Position: Rückraum Mitte

Statio­nen:
SV Hohenacker/Neustadt
SV Leonberg/Eltingen
TuS Metzin­gen
TG Nürtin­gen
1. FSV Mainz 05 

Schon früh machte Saskia die ersten Schritte auf das Handball­feld. Mit ihrer boden­stän­dige und fokus­sierte Art war sie sowohl auf als auch ausser­halb des Feldes immer wichtig für die Mannschaften.

Als Spiel­füh­re­rin in Mainz ging sie immer voran. Dabei schonte sie weder sich noch Gegen­spie­le­rin­nen und kämpft sich auch nach Verlet­zun­gen immer wieder heran.

DREI FRAGEN

Als wasch­echte Schwä­bin in der Karne­vals­stadt Mainz. Wie erlebst du die Stadt und was gefällt dir besonders?

Mainz ist eine Stadt, in der ich in kürzes­ter Zeit angekom­men bin und mich direkt heimisch gefühlt habe. Die Menschen hier sind alle sehr offen­her­zig und lieben die Gesell­schaft. Mainz ist natür­lich auch eine Karne­vals­stadt. Fastnacht wird hier sehr gefei­ert und das war für mich als Schwä­bin natür­lich erst einmal ein kurzer Schock. Jeder – also wirklich jeder – feiert Fastnacht und das ist wirklich ein Pflicht­ter­min. Die Fastnachts­tage sind Feier­tage und alle sind in der Stadt unter­wegs. Verklei­dun­gen gehören dazu und man wird eher mal schräg angeschaut, wenn man während der Fastnachts­zeit in „norma­ler“ Kleidung unter­wegs ist. Ich fühle mich hier in Mainz sehr wohl und will diese Stadt und die Menschen nicht missen. Die Kombi­na­tion aus Altstadt, Studen­ten­stadt, dem wunder­schö­nen Rhein, unzäh­li­gen Weinfes­ten und natür­lich auch der Fastnacht haben ein Teil meines Herzens erobert. Mainz ist also meine 2. Heimat geworden.

Du hast ja schon einige Verlet­zun­gen gehabt und dich immer wieder zurück­ge­kämpft und warst danach immer stärker. Was hat dir in den Reha-Phasen immer geholfen?

Verlet­zun­gen gehören leider zu unserem Sport immer dazu. Ich bin von Grund Auf eine positive Person und richte den Blick auch direkt nach der Verlet­zung immer sofort wieder nach vorne. Für mich war es das Wichtigste, dass ich mir direkt Ziele gesetzt habe. Einen Comeback-Zeitraum sich als Ziel zu setzen, finde ich immer hilfreich und motivie­rend. Aber man darf sich keinen Druck aufbauen. Es gibt immer Phasen in der Reha, da merkt man kaum einen Fortschritt und es gibt Phasen, da macht man richtige Sprünge. Das gehört dazu und da ist es wichtig, dass man sich und seinem Körper alle Zeit gibt. Auf seinen Körper zu hören und auch auf ihn zu vertrauen ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste während einer langen Aufbau­phase. Pausen­tage sind kein Zeichen von Schwä­che, sondern von Stärke! Das große Ziel „Comeback“ darf während der Reha nie aus den Augen verlo­ren werden. Ich habe mir immer gesagt: „Saskia, Du spielst Handball, weil es der geilste Sport der Welt ist und genau das will ich möglichst bald auch wieder tun. Ich will meiner Mannschaft nicht nur von der Tribüne aus helfen, sondern mit ihnen auf dem Feld stehen und das machen, was so unfass­bar viel Spaß macht – Handball spielen!“

Der Aufwand in der 2. Liga ist ja extrem hoch. Was machst du in der handball­freien Zeit bzw. mit was beschäf­tigst du dich noch um auch mal den Kopf frei zu bekommen?

Super viel freie Zeit bleibt tatsäch­lich nicht. Die Abende verbringt man in der Halle beim Training und das Wochen­ende ist bei einem Auswärts­spiel meistens komplett verplant. Die freie Zeit verbringe ich dann meistens mit Freun­den in der Stadt. Ich bin gerne unter­wegs und genieße vor allem bei gutem Wetter die Zeit draußen. Da ich neben dem Handball noch an der Fernuni ein Studium absol­viere und bei Mainz 05 auf der Geschäfts­stelle arbeite, ist die freie Zeit sehr begrenzt. Aber wenn sich doch mal ein paar freie Tage finden lassen, fahre ich auch gerne in die Heimat und schaue dort bei Freun­den oder auch gerne mal hier im Sport­zen­trum in Leonberg vorbei.

Schon in der Jugend hat Sasse dem Handball alles unter­ge­ord­net. Der Sport und vor allem die Mannschaft standen bei ihr schon immer an erster Stelle. Ihr Ehrgeiz, ihre Diszi­plin und ihre handbal­le­ri­schen Fähig­kei­ten haben schon früh vermu­ten lassen, was sie errei­chen kann. Mit dem Wechsel zu Mainz05 hat sie sich entgül­tig in der zweiten Liga einen Namen gemacht. Seitdem hängt mit viel Stolz ein Saskia Wagner Trikot in meinem Schrank. Sie jetzt ab kommen­der Saison bei den Spree­füx­xen Berlin spielen zu sehen, ist unglaublich.
Louisa Steiner, ehema­lige Mitspie­le­rin

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